Per Harald Lökkevik - ODIN AG

Rheinischer Merkur Nr. 8/ 2001

IMMOBILIEN / Unschlagbare Gründe

Beste Vorsorge

Interview mit Per Harald Lökkevik, Vorstand der Rostocker Odin Aktiengesellschaft

Rheinischer Merkur: Der neugegründete Verband geschlossener Immobilienfonds VGI fordert eine stärkere Einbeziehung der Immobilienbranche in die sogenannte „Riester-Rente“. Was halten Sie davon?

Lökkevik: In Anbetracht des Börsenbooms der letzten Jahre wird gerne vergessen, dass Immobilieninvestitionen als wertstabil einzustufen sind und bis 1996 über dreißig Jahre rückwirkend betrachtet sogar eine bessere Performance erzielten als Aktien. Erst mit dem Gewitter am Neuen Markt kehrt der Wert der Immobilie wieder in die Köpfe zurück. Ich meine, die Immobilie ist nachwievor ein unschlagbares Altersvorsorgeinstrument und sollte in keinem vernünftig strukturierten Portfolio fehlen.

Rheinischer Merkur: Nicht jeder kann sich eine Wohnung oder ein Haus leisten. Wie wollen Sie der breiten Masse Zugang zum Immobilienbesitz ermöglichen?

Lökkevik: Wir haben ein Konzept erarbeitet und sehr erfolgreich umgesetzt, mit dem auch Normalverdiener von den Möglichkeiten des Immobilienbesitzes profitieren können. Dabei beteiligen wir uns als Gesellschaft insofern an den möglichen Risiken einer Investition, indem sich auch unser finanzieller Erfolg an dem Gewinnanteil bemisst, der abhängig ist vom erfolgreichen Wirtschaften des Unternehmens. Wir haben also selbst größtes Interesse daran, optimal zu vermieten, erfolgreich zu betreiben und nach rund 13 Jahren mit höchstmöglichen Wertzuwächsen wieder zu verkaufen. Wir haben uns also bewusst mit den Anlegern in ein Boot gesetzt. Deshalb verbauen wir auch nur die Gelder, die wir real eingenommen haben.

Rheinischer Merkur: Ihr Angebot sieht aber auch die Investition in Aktien des EURO-STOXX 50 vor, weshalb?

Lökkevik: Wir konnten in den vergangenen Jahren ansehnliche Ergebnisse mit Aktieninvestitionen in EURO-STOXX 50-Werte erzielen. Wir halten dies für ein legitimes Mittel, die Rendite von Immobilienfondsbeteiligungen zu erhöhen. Im übrigen entspricht diese Vorgehensweise auch den immer wieder aufgestellten Forderungen von Finanzplanern, eine sinnvolle Gewichtung des investierten Kapitals vorzunehmen.

Rheinischer Merkur: Sie haben zuletzt im südlichen Stadtrand von Berlin ein größeres Projekt verwirklicht. Was kommt als nächstes?

Lökkevik: Wir planen derzeit ein Bauvorhaben mit rund 700 Wohneinheiten und 1100 Quadratmetern Gewerbefläche für kleinere Betriebe direkt am Wasser gegenüber Rostock-Warnemünde – also in unserer Heimatstadt. Dieser neue Stadtteil findet großes Gefallen bei den hiesigen Stadtplanern, da Rostock seit vielen Jahren zu den entwicklungsstärksten Städten in Mecklenburg-Vorpommern zählt.