Per Harald Lökkevik - ODIN AG

OZ vom 29./30. Juni 2002, Seite 17

Yachthafen-Bau ist seeseits genehmigt

Amt legte sich besonders in die Riemen

Das Staatliche Amt für Umwelt und Natur Rostock übergab gestern
die wasserrechtliche Genehmigung für den Bau des Yachthafens in
Hohe Düne. In gut zwei Jahren soll das Projekt verwirklicht sein.

Von ANJA NEUTZLING

Hohe Düne. "Den ersten Stein für den Bau der Mole haben wir heute ins Wasser geschmissen", freute sich gestern Per Harald Lökkevik. Der Vorstand der Odin-Gruppe, die seit 17. Mai Mehrheitsgesellschafter der Hanse Yachthafen-Gesellschaft ist, erhielt gestern die wasserrechtliche Genehmigung und damit die wichtigste Grundlage für den Bau des Yachthafens in Hohe Düne. Überreicht wurde der Bescheid von Hans-Joachim Meier, Leiter des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur Rostock (StAUN), Lökkevik lobte das Tempo des Verfahrens. "Wir spüren die Begeisterung und das Engagement für die Olympia-Bewerbung", begründete Meier, warum sich seine Behörde kräftig in die Riemen legte. Die Genehmigung beinhaltet den seeseitigen Teil des Gesamtprojektes. Darin enthalten ist eine Prüfung der Umweltverträglichkeit für die Wasserfläche vom Außenbereich der Molen bis zur Uferbefestigung und Kaimauer des Yachthafens. Der landseitige Teil wird in einem baurechtlichen Genehmigungsverfahren geprüft. Baubeginn soll Mitte nächsten Jahres sein.

"Wir hoffen, dass Ende 2004 die gesamte Anlage fertig ist", sagte Lökkevik. Der 39-jährige Geschäftsführer der Hanse Yachthafen-Gesellschaft nannte die Ausschreibung aller wichtigen Leistungen als nächste gravierende Aufgabe. Insgesamt werden 100 Millionen Euro investiert. Entstehen sollen 700 Wasserliegeplätze sowie landseitig 70 ständige und 380 zeitweise nutzbare Jollenliegeplätze. Zum Projekt in dem maritim-touristischen Gewerbegebiet gehört auch eine Ferienwohnanlage. "Bootswerkstätten, Segelmacher und Läden, die maritime Kleidung anbieten", nennt Lökkevik mögliche Ansiedlungen. Der Norweger geht von 200 festen Arbeitsplätzen aus.

"Der Yachthafen Hohe Düne ist das letzte fehlende Glied in der Wassersporthafenkette Wismar-Kühlungsborn-Rostock-Darß-Rügen", sieht Dr. Werner Fischer, Leiter der Abteilung Wasser und Boden im STAUN, einen weiteren Grund für das öffentliche Interesse. "Berliner und Hamburger sollen sagen: Wir wollen nach Hohe Düne, die haben den schönsten Yachthafen", hofft Meier. Er verweist auf den großen Pluspunkt Rostocks bei der Olympia-Bewerbung: "Wenn die Sportler hier in den Yachthafen kommen, sind sie sofort in ihrem Segelrevier."