Per Harald Lökkevik - ODIN AG

Ostseezeitung vom 25./26.05 2002

In drei Jahren pulsiert Leben hinter dem Deich

Tonnenhof-Hochbau startet im Herbst

Das Wohngebiet „Am Tonnenhof“ soll nun in etwa drei Jahren fertig
sein. Dann sind in Hohe Düne hinter dem Deich fast 700
Wohnungen in drei- bis viergeschossigen Wohngruppen bezugsfähig.

Von Ingrid Feuerstein

Hohe Düne. Im Sommer wird die Erschließung fertig. Im Herbst beginnt der Hochbau für die ersten 200 Wohnungen, die Wohngebietstraßen mit Versorgungsmedien sowie dem Regenrückhaltebecken, skizzierte Bauleiter Jörn Ole Heyn bei einem Rundgang über das Baufeld mit dem Ortsbeirat Markgrafenheide die nächsten Schritte des Generalunternehmers NCC für das Wohngebiet Tonnenhof in Hohe Düne. Weil die Transporte über Hinrichshagen führen, wolle man den starken Saisonverkehr noch abwarten.

Auf 97 000 Quadratmetern lässt die Odin-Gruppe in den nächsten drei Jahren für eine Investitionssummer von rund 165 Millionen Euro hinter einem Deich fast 700 unterkellerte Wohnungen in unterschiedlich geformten Häuserzeilen, Tiefgaragen unter drei Häusergruppen und Außenparkplätzen bauen. Der Deich misst bis zur Krone 3,20 Meter über Normal. Ein Deichtor entsteht gegenwärtig neben dem Offiziersheim an der Warnemünder Straße. Im Herbst ist Baubeginn für das zweite an der Fähre. Sie sollten bei Hochwasser sowohl das direkt an der Zufahrt zur Ostsee gelegene Wohngebiet Tonnenhof als auch Hohe Düne schützen.

Auf rund 1000 Quadratmetern sind im Erdgeschossbereich Gewerbeflächen geplant. Für die Ausbaugewerke verpflichtet NCC regionale Firmen. „Die Ausschreibungsunterlagen werden derzeit verschickt“, sagte Heyn. Für die Außenanlagen mit Teichen erarbeitet die in Rostock ansässige GUT die Grünflächenplanung. Mehrer hundert Bäume sollen gepflanzt und Skulpturen aufgestellt werden. In eine durch Regenwasser gespeiste Wasserfläche soll sogar eine Insel platziert werden.

Die Wohnungen werden zwischen 55 und 70 Quadratmetern groß. Die drei- bis viergeschossigen Häuser stehen auf Bohrpfählen oder auf einer Spezialgründung. „Es wird nicht gerammt“, beruhigte Heyn die Anwohner. Als Miete waren ursprünglich mindestens 13 Mark pro Quadratmeter im Gespräch. Inzwischen sind zwei Immobilienfonds aufgelegt worden und es soll für Anleger auch die Möglichkeit bestehen, gemäß ihrem Anteil Wohnungen zu erwerben.

In Kürze werden vier Videokameras installiert, die im Zeitraffer sowohl das Baugeschehen als auch Vandalismus dokumentieren. Ein Großteil der provisorischen Beleuchtung ist bereits zerstört. „Die Baustelle ist kein Abenteuerspielplatz“, appellierte der Bauleiter.