Ostseezeitung vom 23./24. Juni 2001
Zweiter Start soll nun der richtige sein
Erschließung für Tonnenhof beginnt Gestern war für
OB Arno Pöker wieder Baggertag, denn mit
schwerer Technik vollzog
er den symbolischen Auftakt zum Bau des Wohngebietes
"Am Tonnenhof". Montag beginnt dort die Erschließung.
Von THOMAS STERNBERG
Hohe Düne. Wenn ab Montag schwere Technik von Groth & Co. durch Hohe
Düne rollt und in die Grünflächen Schneisen schlägt,
dann hat die Erschließung des Wohngebietes "Am Tonnenhof"
begonnen. Gestern vollzog OB Arno Pöker den symbolischen Auftakt
zur Erschließung. Bereits im November 2000 hatte es durch ihn den
ersten symbolischen Spatenstich gegeben. Die neue Qualität im Juni
2001 zeigte sich in der Größe der Gerätschaften, denn
der OB saß gestern auf einem Bagger. Und er war sichtlich zufrieden.
Eine private Investition von 200 Millionen Mark ist nicht alltäglich.
"Das tut auch der gesamten Bauwirtschaft gut", sagte Pöker.
Per Harald Lökkevik, Geschäftsführer der Odin-Gesellschaft,
die das Areal 1999 erworben hat, nannte die Genehmigungsverfahren als
Grund, warum sich das Baugeschehen verzögert hat. Jetzt liegen alle
vor. Bis auf die offiziellen Genehmigungen für den Hochbau und für
den Bau des Deiches. In beiden Fällen wurde aber bereits Zustimmung
signalisiert.
Wichtig für die Bewohner von Hohe Düne ist - und Lökkevik bestätigte
dies ausdrücklich - dass auch sofort mit dem Bau des Verkehrsknotens
begonnen wird. Die Baufahrzeuge müssen also nicht durch die Siedlung
fahren.
Ende 2002 sollen die ersten Mieter in das Wohngebiet einziehen. Es wird ausschließlich
Mietwohnungen geben. Je nach Lage und Größe kosten sie zwischen
13 und 20 Mark pro Quadratmeter. Auf dem 100 000 Quadratmeter großen
Grundstück baut Odin 698 Wohnungen. Finanziert wird das Vorhaben
über die Bildung eines Immobilien-fonds. Anleger können Fondsanteile
kaufen.
Rund um das Projekt gab es nicht nur eitel Sonnenschein. So gab es Widerspruch zum Wechsel des Erschließungsträgers im Juli 2000. Auch die Aufstockung von den 400 Wohnungen im ursprünglichen B-Plan auf die jetzt 698 fand nicht nur Beifall. Kritik gab es auch an der Infrastruktur. Letztlich hat sich der Investor durchge- setzt. Gehen alle Planungen auf, entsteht in Hohe Düne von Lage und Gestaltung her eines der attraktivsten Wohngebiete der Stadt.